Peter M. Wald berichtet von der Zukunft Personal Europe
Eigentlich war die Zeit in Köln bei der Zukunft Personal für einen Rückblick viel zu kurz. Aber weil ich zum ersten Mal bei diesem Event dabei war, hier einige Eindrücke. Vornweg: Angesichts der Menge und Komplexität der derzeit laufenden Veränderungen sind aus meiner Sicht Veranstaltungen für Personaler oder zu HR-Fragen dringend nötig. Sie können durchaus zum dringend notwendigen Upskilling der Personaler beitragen - aber nur wenn Inhalte und Form stimmen. Auch brauchen moderne Personaler aktuelles Wissen zu den vielen neuen HR Tech-Lösungen. Kann dies eine Personalmesse leisten? Ich denke ja!
Zu meinen "Blitz-Eindrücken": Die Messe macht insgesamt einen sehr professionellen Eindruck und vermittelt insbesondere durch die verschiedenen Foren bzw. Podien nachvollziehbar den Anspruch, mehr als eine „normale“ Messe zu sein. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es einigen Besuchern durchaus schwerfällt, hier immer in einer angemessenen Zeit die passenden Angebote insbesondere bei interaktiven Inhalten zu finden. Als digital aufgeschlossener Besucher habe ich verständlicherweise der Blogger-Lounge einen Besuch abgestattet. Der Zuspruch war enorm und ich konnte hier aktuelle Inhalte und interaktive Formate erleben. Hier gibt es m.E. viel Raum für eine künftige Erweiterung auch im Sinne des Netzwerkens zwischen den Teilnehmern und mit den Speakern. Demgegenüber steht der Auftritt und das Verhalten der vielen Anbieter in den anderen Teilen der Messe, das sich häufig nicht vom konventionellen Messegeschäft unterschied. Wahrscheinlich muss dies auch so sein.
Doch nun zum eigentlichen Grund meines Besuches. Meine Aufgabe bei der Zukunft Personal bestand darin, die Besonderheiten der Tätigkeiten im Tech/IT-Recruiting darzustellen. Dabei handelt es sich um Erkenntnisse, die Christoph Athanas (meta HR) und ich im Rahmen der mittlerweile vorliegenden Recruiter Experience Studie 2018 gewonnen haben. Das Podium für einen kurzen Input zu diesem Thema war die Future Stage Recruiting, organisiert von Wolfgang Brickwedde vom Institute for Competitive Recruiting.
Hier konnte ich später die Verleihung des Active Sourcing Awards 2018 durch Wolfgang Brickwedde und Andreas Dittes erleben. Es ist erstaunlich, was im Bereich des Active Sourcings derzeit passiert und wie professionell die Sourcer hier bei zu besetzenden "Engpass-Jobs" mittlerweile vorgehen.
Ganz wichtig für mich waren die kurzen Treffen mit Speakern und Workshop-Hosts meines HR Innovation Days. Ich habe mich sehr gefreut Tom Haak, Martin Gaedt, Barbara Braehmer und Birgit Mallow zu treffen. Auch die Entwicklung vieler (ehemaliger) Start-ups wie truffls, firstbird, function HR, candidate select und whyapply, die ich vom HR Innovation Day kenne, hat mich beeindruckt. Andere Teilnehmer zu besuchen, habe ich leider nicht geschafft (Sorry! Evalea!) Offensichtlich habe ich mit der Auswahl der Input-Geber meines Events immer ganz richtig gelegen. Auch neue Kontakte, wie mit Andreas Dittes (Co-Founder & CEO von Talentwunder), konnte ich knüpfen.
Die kurze Reise nach Köln hat sich durchaus gelohnt und ich werde mir im nächsten Jahr unbedingt mehr Zeit nehmen. Der Zukunft Personal wünsche ich sehr, dass sie den Spagat zwischen klassischer Messe und interaktiven Formaten wie der Blogger Lounge kreativ umsetzt.
Am Dienstag geht es dann wieder an den Rhein. Diesmal geht es um die Themen Digital Workplace und Employee Experience. Ich freue mich schon sehr auf die Teilnahme am IOM-Summit in Bonn am 18./19. September 2018.
Wer einen umfangreichen Rückblick zur Zukunft Personal lesen möchte, dem kann den sehr umfangreichen und fundierten Rückblick von Tim Verhoeven empfehlen.