Der HR Innovation Day 2019 steht unmittelbar vor der Tür. Heute beantwortet Florian Arndt meine Fragen.
 Er ist Regisseur und Geschäftsführer der Sons of Motion Pictures GmbH  in Leipzig, einer jungen Firma, die oft durch ihre neuen Ideen und die  großen Erfolge in den letzten Jahren auffällt. Ich freue mich deshalb  auch sehr, dass ich ihn, den Regisseur & Geschäftsführer der Sons of  Motion Pictures, als Workshop-Host gewinnen konnte. Bereits beim HR  Innovation Day 2015 war Florian Arndt dabei und erläuterte, dass  professionelle Filme auch in den Zeiten von iPhones etc. ohne  Professionalität und gründliche Vorbereitung nicht erfolgreich sein  können. Der von ihm in diesem Jahr betreute Workshop dürfte m. E. erneut  auf großes Interesse stoßen, denn mit dem Thema „Recruitment im YouTube-Zeitalter - Eine Geheimwaffe, die Ihre Zielgruppe findet“  wird er insbesondere den Nerv der jungen Personaler treffen. Vielen  Dank bereits heute, Florian Arndt, für die Mitwirkung beim HR Innovation  Day und auch für das Interview.
Wald: Lieber Herr Arndt, vornweg herzlichen Dank für Ihre  erneute Unterstützung. Wie ist es Ihnen und den „Sons“ seit Ihrem  letzten Auftritt beim HR Innovation Day 2015 ergangen?
Arndt: Es könnte kaum besser sein: 25 neue Mitarbeiter, 19  Filmpreise und 10 DAX-Unternehmen als Kunden haben uns seit 2015  bereichert. Das Genre des Werbefilms wurde durch den Edeka  Weihnachtsspot von 2015 neu erfunden und hat unsere Branche  revolutioniert und endlich die Kunst sogar bis in den Mittelstand  gebracht. Kurzum, es waren vier sehr gute Filmjahre – "Klopf auf Holz".
Wald: Videos und Bewegtbild sind aus meiner Sicht wichtige  Trends, um die Unternehmen als Arbeitgeber zu präsentieren. Trotzdem  stoßen Videos immer wieder auf Skepsis der Personaler? Woran liegt das  aus Ihrer Sicht?
Arndt: Oft liegt das tatsächlich an dem banalen Umstand, dass viele Personaler eine Generation von Ihrer Zielgruppe entfernt sind  – was gerade beim Recruiting von Auszubildenden in der Natur der Sache  liegt – aber oft wissen sie einfach nicht, dass die 16-Jährigen von  heute fast nur noch auf YouTube „googeln“. YouTube ist inzwischen die  zweitgrößte Suchmaschine der Welt und das unterschätzen einfach viele.  Selbst bei Google sind bei vielen Keywords inzwischen nur noch Anzeigen  bzw. Videos als erste Treffer zu finden. Aber vor allem im letzten Jahr  ist sehr viel bei allen Generationen im Bewusstsein passiert und dies  hilft uns als Filmagentur natürlich sehr. Das merkt man auch an den  Recruitmentfilmen, denn deren Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr  verdreifacht.
Wald: Was halten Sie von neuen Video-Angeboten wie Tic Toc?
Arndt: Tic Toc ist ein super Beispiel wo der Trend für  Bewegtbild im Netz für junge Leute hingeht: Kurz & knapp! Zehn  Sekunden ist das Limit von Tic Toc und das sind max. zwei Sätze - ich  nenne das „Digitales ADHS“, was in der Tat nicht nur bei den  16-Jährigen von heute zuschlägt. So war noch vor drei Jahren der  klassische B2B Imagefilm 3-5 Min., vor zwei Jahren dann noch 2-3 Min.  und heute produzieren wir eigentlich nicht mehr über 90 Sekunden – eher  60 und nennen es dann Imagespot. Klar, wenn man eine wirklich geile  Geschichte zu erzählen hat, wie z. B. Edeka jedes Jahr zu Weihnachten,  dann geht auch wieder eine längere Laufzeit, aber dafür muss man den  Zuschauern jeden Alters inzwischen eine Menge bieten. Zumindest, wenn  man möchte, dass der Film bis zum Schluss gesehen wird. Storytelling ist  endlich in aller Munde und der klassische Imagefilm mit dem soliden  Interview vom CEO endlich tot, aber dennoch oft produziert, auch noch in  2019. Das wollen wir ändern.
Wald: Was werden Sie mit den Teilnehmern Ihres Workshops machen? Gemeinsam Videos anschauen, oder?
Arndt: Erwischt, ich kann einfach nicht anders. Wir sehen ein richtig peinliches Video,  aber auch vier ganz verschiedene Recruitingspots aus unserem Hause an.  Dazu erzähle ich, als Insider zur Produktion und vor allem wie viele  ungenutzte Möglichkeiten man inzwischen mit der so mächtigen HR-Waffe  Bewegtbild im Mittelstand hat. Spotify, YouTube-Werbung, Regionale  Kinowerbung, In-App-Werbung oder sogar Tic Toc, jeder kennt es als  Nutzer, aber kaum jemand kommt auf die Idee, selbst dort Werbefilme zu  schalten. Und das, obwohl die Vorteile im Vergleich zu vielen  anderen Marketingaktionen überwiegen. So ist eine solche  Marketingstrategie unglaublich treffsicher und man kann bei YouTube z.  B. nach der Postleitzahl filtern, nach Alter und Geschlecht  vorselektieren, um und so seine Zielgruppe mit kleinem Budget erreichen.  Wie z. B. mit diesem Spot hier, der seine Stellen damit alle besetzten konnte der zur Folge hatte, dass alle offenen Stellen besetzt wurden.
Wald: Meine Standardfrage stelle ich zum Schluss. Warum bieten Sie erneut einen Workshop beim HR Innovation Day an?
Arndt: Weil das Umfeld und die Teilnehmer äußerst  professionell und divers sind. Vor allem der Austausch 2015 war keine  Einbahnstraße, sondern ein konstruktiver Austausch. Auch die anderen  Vorträge sind immer wieder bereichernd, denn auch wir haben inzwischen,  dank starkem Wachstum, einen Personalbedarf, der clever gedeckt sein  möchte und davon lernt man eine Menge beim HR Innovation Day. 
Wald: Herzlichen Dank lieber Herr Arndt für das Interview. Ich freue mich sehr auf Ihren Workshop am 25. Mai 2019 in Leipzig.
 Zu den Sons of Motion Pictures:  Ihre Geburtsstunde war passend am Valentinstag 2014. Sie sind ein  internationales 30-köpfiges Filmteam, bestehend aus festangestellten  Mitarbeitern, aus allen bewegtbildrelevanten Bereichen. So entstehen TV-  und Kinospots, Prerolls, Recruitment-Filme, Imagefilme,  Dokumentationen, Erklärfilme weltweit. Mehr als 44 internationale  Filmpreise und das Prädikat "Besonders Wertvoll" haben Ihre Filme  bislang gewonnen. Sie produzieren regelmäßig für namhafte Kunden, wie  Daimler, Rotkäppchen-Mumm, Telekom, BMW, Cyberport, A&O Hotels,  Myhammer, Saxoprint, Brose und Schloss Einstein (KIKA).

