HR Innovation Day 2015
Weiter geht es mit dem Rückblick auf den diesjährigen HR Innovation Day. Heute kann ich weitere Präsentationen anbieten und verweise auch gern auf die Kurzberichte meiner Studierenden (Vielen Dank dafür!). Und: Danke für die Geduld!
In Runde 2 gab es die folgenden Workshops:
- Candidate Experience: Wie analysiere und gestalte ich Touchpoints im Bewerbungsprozess (mit meinem Co-Autor der Candidate Experience Studie, Christoph Athanas, Geschäftsführer metaHR, Berlin)
Weitere Informationen zum Workshop sind unter diesem Link erhältlich.
- Ralf Kuklik, Leiter F+E der Quality Personnel Management GmbH hat einen Workshop zum Thema "So funktioniert Stellenbewertung als Grundlage für Vergütungsmanagement" angeboten from Philipp Schuch.
Zu diesem Workshop gibt es einen ausführlichen Bericht (mit Fotos).
- "Spass bei der Arbeit, ohne Clownsnase" konnten die Teilnehmer am Workshop mit Thomas Kujawa, Gründer und Prokurist, Familienfreund KG, Leipzig, erfahren.
Ein Bericht zum Workshop ist unter diesem Link ladbar.
- Der bekannte Enterprise 2.0 Spezialist Frank Wolf, Mitgründer und Geschäftsführer Eyo MitarbeiterApp, Dresden, sprach mit den Teilnehmern seines Workshops über das Thema "Wie gestalte ich interne Kommunikation für informationsüberlastete Mitarbeiter?"
Ein Kurzbericht zum Workshop findet sich unter dem folgenden Link.
- Zum spannenden Thema "Agilität und Mitarbeiterführung? Wie passt dies zusammen?" hat Birgit Mallow, Managementberaterin Organisationsentwicklung und Prozesse, einen Workshop angeboten.
Und der Kurzbericht zum Workshop ist hier zu bekommen.
Nach den Workshops ging es mit einem spannenden Vortrag weiter. Philipp Schuch, Geschäftsführer Quality Personnel Management GmbH, sprach zum Thema "Evidenzbasierte Aussagen statt Polemik: Analytische Stellenbewertung als Grundlage für Equal-Pay und Equal-Opportunities". Die Zuhörer erhielten in diesem Vortrag fundierte Aussagen und Erläuterungen zum Sender Pay Gap.
Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema "Trends im Recruiting - Wirkliche Innovationen oder doch nur alter Wein in neuen Schläuchen?". Diese spannende Frage habe ich einigen HR-Innovatoren gestellt. Mit dabei waren Christoph Skrobol (careerdate), Christoph Athanas (metaHR), Heike Anne Krüger (openployer) und Benjamin Maischak (preparo), Florian Arndt (Sons-of-Motion-Pictures) und Henrik Zaborowski (diesmal als Vertreter von feelgood@work).
Offensichtlich gibt es hier nicht die Innovationen. Mir schien es, als ob es in vielen Fällen eher um eine neue Kombination bekannter Verfahrensweisen und Instrumente geht. Der folgende Feed fasst die Aussagen der Diskutanten recht gut zusammen.
Achtung: Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch einen Rückblick Teil 3 geben. Freuen Sie sich auf einige Videos zu den Keynotes und ausgewählte Fotos zum HR Innovation Day. Diese werde ich in den nächsten Tagen hier posten. Bei Fragen oder Hinweisen stehe ich in der Zwischenzeit gern zur Verfügung.
Mit vielen freundlichen Grüßen aus Leipzig
Peter M. Wald
]]>Endlich - nach dem Posten der Story - hier ist er - der erste Teil des Rückblicks auf den diesjährigen HR Innovation Day an der HTWK Leipzig. Barbara Braehmer war viel schneller mit ihrem Post zum Event. Respekt! Und ganz herzlichen Dank dafür nach Bonn!
Vornweg: Der HR Innovation Day hat sich als Event zur Diskussion aktueller Entwicklungen fest etabliert. Viele neue Ideen aber auch Erfahrungen wurden vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit geprüft.
Die Early Birds hatten es in diesem Jahr einfach, weil der HR Innovation Day einen Frühstart (8:00 Uhr) hinlegen musste. Für fast 70 Teilnehmer/innen war dies aber kein Problem, denn die erste Workshop-Runde war damit sehr gut besucht. Gewählt haben die Teilnehmer/innen zwischen den folgenden Workshops:
- Active Sourcing: Wie zähme ich das Internet, um die richtigen Kandidaten zu finden? von Barbara Braehmer
Ein kurzer Überblick zum Workshop findet sich hier!
- Arbeitgebervideos - Einfach mal losdrehen oder ordentlich vorbereiten? (Florian Arndt, Regie & Geschäftsführung, Sons Of Motion Pictures GmbH, Leipzig)
Notizen zum Workshop sind hier zu finden.
- Extraordinary Leadership - Wie kann ich zur exzellenten Führungskraft werden? (Dr. Frank Edelkraut, Geschäftsführer Mentus GmbH, Hamburg)
Auch zu diesem Workshop gibt es einen Bericht.
- SACHT entfacht - Wie Sie Konflikte erkennen und positiv wandeln können (Birgit Schneider (Systemischer Coach/Supervisor) aus Dresden)
Eine Beschreibung der Inhalte und des Ablaufs dieses Workshops findet sich unter folgendem Link.
Nach der ersten Workshop-Runde ging es dann in großer Runde und in zwei Hörsälen weiter. Nach einer kleinen Begrüßung durch mich folgten dann aber die Keynotes von Henrik Zaborowski und Stefan Heil.
Mit seiner Keynote "Das Recruiting der Zukunft" - wie Technologie und Menschen den Unterschied machen werden hat Henrik Zaborowski (Recruiting-Coach, HR-Blogger) offensichtlich den Nerv der Teilnehmer/innen getroffen.
Die zweite Keynote kam von Stefan Heil, Senior Account Executive Smarter Workforce bei IBM Kenexa. Sein Thema war "Die digitale Transformation in HR - die Arbeitswelt verändert sich dramatisch". Damit thematisierte er die vielfältigen technischen Veränderungen bei HR bzw. im Umfeld von HR.
Viel Spass beim Lesen!
Ein zweiter Teil des Rückblicks mit Informationen zur zweiten Workshop-Runde sowie dem Vortrag von Philipp Schuch zu "Equal Pay" und der Abschlussrunde zum Thema Recruiting-Innovationen folgt in den nächsten Tagen.
Mit freundlichen Grüßen aus Leipzig
Peter M. Wald
In den letzten Tagen habe ich den nächsten Erfolg gelandet, denn Christine Reik hat ihre Teilnahme am HR Innovation Day zugesagt. Sie wird - und dies freut mich besonders - einen Workshop zum Thema "Vive la différence! HR in Deutschland und Frankreich gestalten“ anbieten. Es war mir schon immer eine Herzenssache, die spezifischen Aspekte der Personalarbeit zwischen Frankreich und Deutschland näher zu betrachten. Ich denke, dass dieses Thema auch meinen französischen Studierenden im Studienschwerpunkt Personal gefallen wird. Im Vorfeld des HR Innovation Days 2016 möchte ich Frau Reik einige Fragen zum Workshop und zu Ihren besonderen Erfahrungen stellen.
Wald: Auch an dieser Stelle ganz herzlichen Dank für die Bereitschaft am diesjährigen HR Innovation Day mitzuwirken.
Reik: Vielen Dank für Ihre Einladung! Ich freue mich sehr darauf, mit den Teilnehmern des HR Innovation Day über deutsch-französische Unterschiede in der Personalarbeit zu diskutieren.
Wald: Ihr Thema ist - bis auf Ausnahmen - nicht häufig Gegenstand von Veranstaltungen zu HR–Themen. Woran liegt dies aus Ihrer Sicht?
Reik: Für viele Unternehmen steht aktuell die Globalisierung im Fokus. Wenn ein Unternehmen den Schritt nach China oder Indien macht, weiß jeder, dass dort eine fremde Kultur und andere Rahmenbedingungen warten. HR muss sich mit seiner Arbeit entsprechend darauf einstellen. Deutschland und Frankreich gelten dagegen als vertraute Nachbarn, die sich seit vielen Jahren vermeintlich gut kennen und viele Ähnlichkeiten haben. Doch der Schein trügt, denn alle, die im deutsch-französischen Kontext arbeiten, wissen, wie groß die Unterschiede tatsächlich sein können. Und dann ist HR doppelt gefordert.
Wald: Viele Leser werden bestimmt eigene Vorstellungen zu den Besonderheiten der Personalarbeit in Frankreich haben. Sie können auf lange Jahre praktischer Tätigkeit in Frankreich zurückblicken. Wo sehen Sie wichtige Unterschiede im Personalmanagement zwischen Frankreich und Deutschland?
Reik: Lassen Sie mich bei den Ursachen beginnen. Für mich sind es im Wesentlichen drei Faktoren, die zu Unterschieden führen: Zum einen differiert die politische und wirtschaftliche Situation in beiden Ländern derzeit deutlich. Deshalb werden die nationalen Prioritäten der Personalarbeit unterschiedlich gesetzt. Daneben gibt es kulturelle Unterschiede, die dazu führen, dass einige Themen von HR inhaltlich anders gestaltet werden. Vor allem das Thema „Leadership“ ist hier interessant zu vergleichen, denn die Vorstellungen, was gute Führung ausmacht, divergieren in beiden Ländern erheblich. Und natürlich weichen auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen deutlich voneinander ab, gerade was das Arbeitsrecht und die Mitbestimmung betrifft. Dies erfordert von HR natürlich unterschiedliche Vorgehensweisen in Deutschland und Frankreich.
Wald: Welche dieser Besonderheiten werden Sie in Ihrem Workshop besonders betrachten?
Reik: Wir werden in meinem Workshop einen Blick auf alle drei Faktoren werfen und uns die konkret daraus resultierenden Unterschiede anschauen. Einen besonderen Schwerpunkt werde ich auf die kulturellen Unterschiede legen, die vielfältigen Einfluss auf die Rolle von HR und die Inhalte der Personalarbeit haben. Und lassen Sie sich überraschen: es gibt natürlich nicht nur Unterschiede, sondern auch viele Gemeinsamkeiten!
Wald: Darf ich Sie bitten, Ihren beruflichen Werdegang kurz darzustellen?
Reik: Mein Herz schlägt schon seit vielen Jahren für HR. Nach meinem Jurastudium bin ich über ein Traineeprogramm zu HR gekommen und habe dann mehr als 20 Jahre Personalarbeit in der Industrie verantwortlich gestaltet, davon viele Jahre als Personalleiterin. Mein persönliches Highlight waren meine Jahre in Frankreich, wo ich ab 2007 für den E.ON Konzern als Personalleiterin und Verantwortliche für die Integration eines französischen Unternehmens in den deutschen Konzern tätig war. Seit 2013 bin ich als Unternehmensberaterin und Business-Coach im eigenen Unternehmen - der Premium HR GmbH - selbständig
Wald: Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer derzeitigen Tätigkeit?
Reik: In meiner Beratungstätigkeit stehen strategische Personalthemen und -Projekte im Vordergrund. Ein Schwerpunkt sind dabei Projekte im deutsch-französischen Umfeld. Als Business-Coach arbeite ich für die Zielgruppen, für die ich mit meiner eigenen Biographie und Erfahrung stehe. Das sind Führungskräfte im deutsch-französischen Kontext, Frauen mit Ambition, Juristen und Executives im oberen Management.
Wald: Vielen Dank für Ihre Antworten! Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit zum HR Innovation Day. Was wünschen Sie sich von den Teilnehmern des Workshops?
Reik: Ich wünsche mir natürlich einen großen multikulturellen Teilnehmerkreis und eine lebhafte Diskussion rund um unsere gemeinsame Leidenschaft HR. Ich möchte gerne mit einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry schließen: « Si tu diffères de moi, mon frère, loin de me léser, tu m’enrichis ». Was das für die deutsch-französische Personalarbeit bedeutet, verrate ich dann in meinem Workshop - natürlich auch auf Deutsch, für alle die nicht Französisch sprechen.